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Jahreszeiten

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Der Frühling lädt ein sich zu öffnen, raus zu gehen, die Welt zu entdecken. Die Blumen blühen, die Tage werden länger. Der Sommer treibt uns in die Nordwände, lässt durch seine langen Tage zu, dass wir unsere gesamte Energie ausladen. An heißen Tagen springen wir in kalte Bäche, i n den warmen Nächten sitzen wir am Lagerfeuer. Der Herbst lässt uns wieder zu uns zurück finden. Alles von außen kehrt wieder zum Kern zurück. Die Tage werden kürzer, die Energie wird weniger. Wir kämpfen noch dagegen an, strampeln mit unserer letzten Kraft, sind doch unsere Ziele noch nicht alle erreicht, und müssen uns schlussendlich damit geschlagen geben, dass eine neue Jahreszeit hereingebrochen ist. Lässt man es zu, geht alles etwas gemütlicher an, macht weniger Pläne, drängt sich zu nichts mehr, gönnt Körper und Geist mehr Ruhe, dann stellt sich  Zufriedenheit ein. Der Winter ist durch seine Schneedecke leise, durch seine kurzen Tage kalt. Kerzenschein und Kaminofen lassen alles in einem anderen

Sommer 2019

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Im September wird häufig die Frage gestellt "was hast du diesen Sommer gemacht?". Meine diesjährige Antwort darauf, das Leben hat immer Überraschungen zu bieten und kommt immer anders als geplant... Geplant war ein völlig freier Sommer mit dem Magnus in den Alpen. Nun ja, ganz so anders ist es nicht gekommen, nur sind es statt den Westalpen die Karnischen und Julischen Alpen geworden. Kurzfristig entschlossen wir uns diesen Sommer in Magnus seiner Heimat zu verbringen und quartierten uns in Ferlach bei seinen Eltern ein. Der große neue Plan: Mangart, Jalovec und Triglav jeweils über die Nord- bzw. Westwand. Zuerst aber zeigte mir der Magnus die Berge vor seiner Haustür. Die Koschuta bekletterten wir über den Koschutnikturm und über die Melakoschuta, die Vertatscha wurde über den langen Grad vom alten Loibl aus bestiegen. Es ist Urlaub pur wenn man nach einem langen Klettertag nach Hause kommt und bereits das Essen auf dem Tisch steht und an den Rasttagen mit selbstgemac

Das erste Mal - Verdon

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Auch in Europa gibt es noch unzählbar viele schöne Flecken die ich noch entdecken muss. Als Kletterin ist die Verdon eines dieser Must - Visit. Anscheinend war ich als Kind schon mal dort, doch leider bin ich einer dieser Menschen, die sich an nicht viel aus ihrer Kindheit erinnern... einzelne Erlebnisse ja, doch im Gesamten habe ich im Vergleich mit meiner Schwester, fast keine Erinnerungen mehr und so auch keine an die Verdonschlucht in Südfrankreich. Blöderweise ist dem Magnus dieses Jahr eine Woche Island ausgefallen, nun ja, ganz so schlimm war es natürlich nicht, denn dadurch hatten wir die seltene Gelegenheit Ostern gemeinsam zu verbringen. Die Destination war schnell gefunden, die Verdon stand schon lange auf unserem Wunschzettel, doch das Wetter war noch recht unsicher, es sollte erst am Mittwoch nach Palmsonntag schön werden. Aus diesem Grund überlegten wir uns eine 1A Strategie: Der Magnus kam am Sonntag aus Island zurück, am Montag ging es für einen Tag ins Tessin. Optim

Viva Espana

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Eine schöne Woche geht zu Ende... Um dem Winter zu entfliehen und ein paar sonnige Stunden am Felsen zu ergattern, zogen der Simon und ich nach Spanien aus - Terradets als Ziel. Wir mieteten ein sehr nettes Apartment in dem idyllischem Ort Talarn, welches 10 Minuten von den Felsen von Terradets entfernt liegt. Unser Vermieter überhäufte uns mit Freizeittipps und gab uns eine Hausführung durch sein Reich. Benjamin ist Architekt und werkelt bereits seit gut 15 Jahren an einer alten Ruine herum, welche mittlerweile eine wirklich geniale Wohnanlage ist. Als wir uns eingerichtet hatten lümmelten wir vor dem Ofen herum und bekamen feuchte Finger beim durchstöbern des Führers. Zuerst war ich mir nicht sicher, ob ich wirklich für eine so kurze Zeit in den Flieger steigen sollte, doch bereits am ersten Tag am Fels war jeder Zweifel verflogen. Les Bruixes, der bekannteste Sektor in Terradets, ist leicht überhängend und wie bei einer Perlenkette reihen sich wunderschöne Ausdauerrouten anein