Posts

Es werden Posts vom 2017 angezeigt.

Great America

Bild
Amerika ist das Land der Superlative. Angefangen bei der Mandelmilch, die dafür gemacht wurde um Großartig zu sein („Made for greatness“) und die „killer“ Geschmack garantiert, bis hin zu den Nationalparks die scheinbar unendlich und einzigartig sind. Wenn man einen Kletterführer durch liest steht nicht nur einmal bei der Beschreibung dabei, dass es sich um „DIE beste Route der Welt“ handelt. Sämtliche Bars, Bäckereien werden von einem Schild geziert, worauf „WORDL FAMOUS“ steht. Nun ja, wer von euch hat noch nicht von der „Schat’s“ Bäckerei oder „Rusty’s Saloon“ gehört? Die Nationalparks stellen einen krassen Gegensatz zum restlichen Land dar. Städte, Straßen, überall Müll, Gated Communities (abgezäunte Siedlungen) in allen Klein- und Großstädten, grüne Golfplätze in der Wüste, Einkaufszentren, Fastfood Restaurants, leuchtende Reklametafeln und viele arme Menschen auf der Straße. Hier sieht man alle auswüchse unserer Konsumgesellschaft und alle Themen die ich im Geographiestudium

Red Rocks die Zweite

Bild
Woher dieser Nationalpark seinen Namen hat ist nicht zu übersehen: roter Sandstein überall, darüber und darunter Kalk und Wüste und der Rainbowmountain strahlt in verschiedenen Rot und Grautönen. Wie in den meisten Nationalparks ist auch hier nichts mit Wildcampen, also fuhren wir mürrisch zum Camping. $ 15,-- pro Nacht ist doch etwas viel, jedoch können die Campsites geteilt werden. Das Gute bei Campgrounds ist, dass man ohne großen Aufwand viele Kletterer auf einen Haufen hat und meist nette Menschen trifft. Dieses Mal hatten wir richtig Glück und trafen gleich am ersten Tag Eli und Christoph aus Deutschland. Die Beiden sind auch großteils Schuld, dass ich die letzten zwei Wochen keine Lust zum Schreiben hatte. Wir verstanden uns auf Anhieb und verbrachten ihre letzten 10 Amerikatage gemeinsam. Sportklettern oder Bouldern stand unterm Tag am Programm, am Abend gab es Lagerfeuer und viel Gelächter. Ingesamt waren dann irgendwann 4 Autos und 3 Zelte auf unserem Stellplatz (2 Autos und

Red Rocks bei Las Vegas

Bild
Und schon wieder zwei Wochen vorbei und absolut keine Zeit zum Blog schreiben. Am Anfang der Reise war der Blog ein Sprachrohr für mich, da wir fast nur zu zweit unterwegs waren. Doch seit Bishop habe ich einfach keine Muse zum Schreiben da wir ständig unter Menschen sind und spät ins Bett gehn. Aus diesem Grund gibt es von den letzten zwei Wochen nur ein paar Bilder, doch ich verspreche euch, dass es bald auch wieder was zum Lesen gibt!  Eigentlich wollten wir eine Mehrseillängen Route klettern, sind dann aber in den falschen Canyon hinein und landeten auf dem Juniper Peak So sahen alle unsere Abende aus, mit vielen lieben Menschen Party am Lagerfeuer  Der Magnus kann vom Bouldern einfach nicht genug bekommen, deshalb zogen wir auch in den Red Rocks los um die Boulder zu erkunden  Im Hintergrund die Jetstream Wall, unsere einzige Mehrseillänge hier, da die interessanten Routen alle im Schatten sind und viel zu kalt für diese Jahreszeit   Unglaublich schöne

Death Valley

Bild
Als wir Bishop verließen machten wir uns auf in das „Death Valley“. Wir hatten überhaupt keine Vorstellung was uns erwartete, wir fuhren einfach drauf los und wollten kurz stoppen da es auf dem Weg in die Red Rocks lag. Im Nachhinein muss ich sagen, könnte man im Death Valley mindestens eine Woche, wenn nicht zwei, verbringen. Gleich zu Beginn holten wir uns einen großen Schreck als zwei Kampfjets direkt über unser Auto hinweg zogen. Wir parkten beim ersten großen Parkplatz und beobachteten die zwei Kampfjets beim trainieren im Canyon. Imposant, aber auch schockierend wenn ich daran denke, dass sie in Kriegsgebieten eingesetzt werden. Das Geräusch und der Sog wenn ein solches Gerät über dich hinweg zieht ist Magenumdrehen. Der Ausblick in das erste Tal war bereits unglaublich, als wir dann mit unserm Roady über den nächsten Pass hoch schnauften erwartete uns noch ein viel schönerer Ausblick. Das Death Valley ist ein riesiges Tal das teilweise bis zu 80 Meter unter dem Meeressp

Wo ist nur die Zeit geblieben?

Bild
Eigentlich wollten wir letzten Samstag (25. Nov) weiter fahren, doch jetzt sind wir doch noch eine Woche geblieben. An unserem geplanten letzten Bouldertag hab ich mir beim ersten Versuch in meinem Projekt den Rücken verrissen. Tja, das war’s dann mal mit bouldern. Am nächsten Tag bin ich mit einem Hexenschuss aufgewacht und bin gar nicht erst aus dem Bett gekrabbelt. Trotzdem wollte ich mein Projekt nicht so einfach aufgeben und wir entschieden uns hier zu bleiben bis ich wieder fit bin und den Boulder noch einmal probieren kann. Die drei Tage Regeneration haben sehr gut getan und wenn die Schmerzen nicht gewesen wären hätte ich sie noch etwas mehr genossen. Ich bin den ganzen Tag im Bett oder in der Sonne beim Lesen gelegen und als der Magnus und der Elliott vom Bouldern kamen, fuhren wir gleich in die Hot Springs, anschließend gab es was feines zum Essen und ein paar Bier. Der Elliott hatte meistens seine Gitarre dabei und an einem Abend brachten wir ihm den Klassiker „Hupf in Ga

Hängen geblieben

Bild
Eigentlich wollten wir in Bishop nur eine Woche bleiben, doch nun sind es schon drei. Was ist so besonders an dieser kleinen Stadt? Zum Einen sind es natürlich die Boulder- und Sportklettergebiete rund um die Stadt herum, von denen wir immer noch nicht alle gesehen haben. Kaum hat einer von uns ein Projekt geschafft, hat der Andere schon wieder ein Neues gefunden. Und das Problem hier, es gibt einfach unzählig viele geniale Boulder. Außerdem haben wir "Pine Creek" entdeckt, was zwar nicht so wirklich mein Fall ist, aber der Magnus hat sich sofort in das schöne Sportklettergebiet verliebt. Mittlerweile sind meine beiden Oberarme voll mit Kinesiotape, da wir viel zu viel Motivation für mehrere Rasttage haben. Unser Rhythmus zwei Tage Vollgas ein Tag rasten ist vielleicht nicht optimal für drei Wochen Bouldern. Und trotzdem wache ich immer noch an den spärlich gesäten Rasttagen auf, blicke auf meine Finger und überlege, ob wir nicht doch klettern gehen sollten… Ganz b

An meine Imster-Oma

Bild
Liebe Oma, Immer wenn ich auf Reisen gehe machst du dir Sorgen, dass ich nicht genug esse oder wir irgendetwas gefährliches machen. Der Opa sagt dann immer, bleibt doch daheim, hier habt ihr alles was ihr braucht. Ja, das stimmt! Daheim haben wir alles, eine wunderschöne Wohnung, unsere Familie, Berge, alle Sportgeräte um diese zu erkunden, Autos, meistens einen vollen Kühlschrank und viele Freunde um unseren Horizont zu erweitern. Und doch sind wir gierig, wollen mehr! Mehr sehen, mehr erleben, raus aus dem Alltag und abtauchen in ein fremdes Land. Das Reisen ist keine Flucht, ich bin gern daheim, sehr gern sogar. Meine Reisen sind eher so etwas wie eine Draufgabe, die Sahne auf der Sachertorte. Ich kann sie so sehr genießen, weil ich weiß, dass ich zu Hause alles habe. Viele glauben, dass wir mutig sind, da wir diese Reise in Angriff genommen haben. Weshalb soll dieses Abenteuer Mut erfordern? Wir haben alle möglichen Versicherungen, genug Geld und eine Familie die uns i

Bishop

Bild
Vom Big Wall klettern zum Bouldern – Kulturschock pur! Gott sei dank haben wir gleich am ersten Tag hier in Bishop ein paar Schweitzer und einen Tschechen getroffen, die uns die Umstellung erheblich erleichterten. Gemeinsam starteten wir in die Buttermilks, eines der bekanntesten Bouldergebiete der Welt. Mit viel Motivation zogen wir los und wurden mit ein paar genialen Bouldern belohnt. Natürlich blieben wir beim ersten Block den wir sahen hängen, ca. 1 Minute Zustieg, und als wir diesen abgegrast hatten drehten wir uns um zum nächsten Block. Die Buttermilks sind landschaftlich wunderschön gelegen und ein großes Ei liegt hier neben dem anderen. Ein Traum für jeden Boulderer, egal ob Hard- oder Softmover. Mittlerweile ist es schon ab 5 Uhr dunkel und die Nächte sind lang und kalt. Was also tun? Party all night long ist die Antwort. Die Zeit mit den Jungs war einfach nur genial. Gemeinsam kochen und anschließend einige Bier trinken, Billard spielen oder einfach nur chillen. Vor

Beauty Yosemite

Bild
Das Yosemite Valley ist überlaufen und momentan sind überall Baustellen. Nicht nur auf der Straße, auch in jeder bekannten Route steht man im Stau. Das übliche *piep*piep*piep* weckt uns täglich um 7 Uhr und das nachdem die Nacht davor irgendwer bis spät in die Nacht Party gemacht hat. Wir hatten nie das Gefühl in einem Nationalpark zu sein, eher in einer großen Stadt und jeder der mich kennt weiß wie gern ich in der Stadt bin. Zudem lebt man immer unter den hohen Bäumen und die Sonne erreicht das Tal erst spät um diese Jahreszeit. Es ist kalt und doch zu heiß um in der Sonne zu klettern. Wäre da nicht dieser geniale Fels und diese wunderschönen Routen ... Ich hab die Zeit im Valley leider nicht so genießen können wie unsere vorherigen Stopps und doch bleiben so viele schöne Erinnerungen, Routen, Momente, Menschen. Anstehen beim Camp 4 für die begehrten Plätze Baustelle am Parkplatz vom Camp 4 Um durch das Valley zu fahren muss man den Loop nehmen und im