Bishop
Vom
Big Wall klettern zum Bouldern – Kulturschock pur!
Gott
sei dank haben wir gleich am ersten Tag hier in Bishop ein paar Schweitzer und
einen Tschechen getroffen, die uns die Umstellung erheblich erleichterten.
Gemeinsam
starteten wir in die Buttermilks, eines der bekanntesten Bouldergebiete der
Welt. Mit viel Motivation zogen wir los und wurden mit ein paar genialen
Bouldern belohnt. Natürlich blieben wir beim ersten Block den wir sahen hängen,
ca. 1 Minute Zustieg, und als wir diesen abgegrast hatten drehten wir uns um
zum nächsten Block. Die Buttermilks sind landschaftlich wunderschön gelegen und
ein großes Ei liegt hier neben dem anderen. Ein Traum für jeden Boulderer, egal
ob Hard- oder Softmover.
Mittlerweile
ist es schon ab 5 Uhr dunkel und die Nächte sind lang und kalt. Was also tun?
Party all night long ist die Antwort. Die Zeit mit den Jungs war einfach nur
genial. Gemeinsam kochen und anschließend einige Bier trinken, Billard spielen
oder einfach nur chillen. Vor allem nach dem engen Yosemite Valley war die
ausgelassene Stimmung und die Weite hier in der Halbwüste eine richtige
Wohltat.
Leider
mussten wir Fred, Lukas und Peter schon bald wieder verabschieden, da ihre
Reise zu Ende war. Mit Simon und dem Roger verbrachten wir noch zwei weitere
Tage. Einmal Bouldern und einmal relaxen in den Hot Springs die es hier überall
gibt.
Am
Dienstagabend waren wir dann das erste Mal wieder alleine und konnten das vergangene
Monat auf uns wirken lassen. So viele Eindrücke, Momente die wir erleben durften
und so viele liebe Menschen die wir auf unserer Reise getroffen haben.
Am
Mittwoch wollten wir dann wieder los zum Bouldern, doch leider wollte unser
Roady nicht. Nach zwei Minuten fahrt blieb er mitten auf der Straße stehen. Wir
waren auf einer Schotterstraße und blockierten diese komplett. Niemand konnte
mehr zu den Hot Springs fahren oder diese verlassen. Wir kontaktierten sofort
den AAA (~ ÖAMTC) um uns abschleppen zu lassen. Sie sagten in 1,5h würde jemand
kommen. Während dem Warten versuchte der Magnus das Auto zu reparieren und auch
ein sehr nettes Pärchen versuchte uns zu helfen. Doch leider funktionierte
nichts. Als nach 2h der Abschleppdienst immer noch nicht da war, griff ich noch
einmal zum Telefon. Eine sehr nette Dame erklärte uns, dass unsere Versicherung
Schotterstraßen nicht inkludiert und der Abschleppdienst deshalb wieder
umgedreht ist. Na Danke, das hätte sie uns auch vorher sagen können als ich ihr
unseren Standort beschrieb!
Da
ein privater Abschleppdienst einfach viel zu teuer für uns war, warteten wir
bis jemand vorbei kam um uns auf die 500m entfernte Asphaltstraße zu schleppen.
Gott sei dank kam ein riesiger RV die Straße entlang und das deutsche Pärchen
war so nett uns auf die Straße zu ziehen.
Hierfür
noch mal ein Dank in die Welt hinaus für alle Menschen, die nicht einfach
vorbei fahren, vielleicht noch schimpfen, dass wir die Straße verstopfen,
sondern einfach helfen!
Als
ich die nette Dame vom AAA wieder anrief um ihr mitzuteilen, dass wir uns nun
auf einer RICHTIGEN Straße befinden und sie uns abschleppen können, erklärte
sie mir, dass heute kein Abschleppdienst für die Größe unseres Autos vorhanden
ist. WAS? Unser Auto gilt hier in der US höchstens als mittelgroß und wiegt
bestimmt nicht mehr als ein großer Truck. Doch die Dame erklärte mir, dass wir
durch unseres fließendes Wasser im Auto als RV zählen.
Na
super! Nach langem hin und her erreichte ich, dass uns zumindest am Abend
jemand abschleppte.
Als
der lang ersehnte Abschleppdienst kam, schüttelte er nur den Kopf. Für unser
Auto hätte er nicht extra den großen Wagen holen müssen! Naja, immerhin wurden
wir nun nach Bishop in eine Werkstatt gebracht. Am nächsten Morgen fragten wir
nach, ob sie Zeit hätten unser Auto zu checken, doch leider gab es keinen
Termin. So ging es uns noch mit einigen anderen Werkstätten bis wir dann einen
netten Mexikaner fanden der uns half.
Ein
paar Stunden später hatten wir unseren Roady wieder und fuhren zufrieden
Richtung Buttermilks. Leider merkten wir, dass trotz neuer Benzinpumpe das Auto
nicht so fuhr wie wir es gewohnt waren. Naja, jetzt hatten wir erst einmal die
Schnauze voll, parkten bei den Buttermilks und gingen 3 Tage lang Bouldern. Bei
der Landschaft und den coolen Bouldern waren die Probleme mit dem Roady schnell
vergessen und wir konnten die letzten drei Tage so richtig genießen.
Heute
sind wir wieder in der Stadt und erledigen alles und versuchen noch einmal
einen Termin bei einem Mechaniker zu finden. Drückt uns die Daumen, dass wir
einen fähigen finden und die Reparatur nicht zu teuer ist.
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